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28 Februar / 1 März  2015

Ein Sport, der die Stille braucht

3. Internationales Torball-Turnier des FSV Forst Borgsdorf / Zehn Teams aus dem In- und Ausland am Start

Abwehrarbeit: Die drei Akteure aus Basel geben alles, um an den Ball zu kommen

Abwehrarbeit: Die drei Akteure aus Basel geben alles, um an den Ball zu kommen. Nur durch ein Geräusch können sie die Richtung erahnen und machen ihre Körper lang, um ihr sieben Meter breites und 1.30 Meter hohes Tor zu schützen.

Jürgen Zinke
Borgsdorf: Die Stille ist fast unheimlich in der Borgsdorfer Sporthalle. Dabei geht es zwischen zehn Mannschaften aus dem In- und Ausland um Tore und Punkte. Torball heißt die Sportart, die hier betrieben wird. Und die Akteure sind  Blinde und Sehbehinderte, die sich auf jedes Geräusch konzentrieren müssen.

Es ist das „3. Internationale Torball-Turnier“ des FSV Forst Borgsdorf mit zehn Mannschaften aus vier Ländern. Sowohl in der erst Anfang Januar eröffneten neuen als auch in der benachbarten alten Halle werden die Partien ausgetragen. Gespielt wird auf einem Feld von sieben mal 16 Metern. Das Tor ist sieben Meter breit und 1,30 Meter hoch. Unter drei in 40 Zentimeter Höhe quer über das Spielfeld gespannten Leinen, die mit Klingeln versehen sind, müssen die Spieler versuchen den 500 Gramm schweren Ball ins gegnerische Tor zu treffen. Zu einer Mannschaft gehören drei Spieler. Alle tragen wegen Chancengleichheit lichtundurchlässige Dunkelbrillen. Die Spielzeit beträgt zweimal fünf Minuten.

Andy Freiermuth leitet als Schiedsrichter das letzte der 45 Turnierspiele zwischen dem Gastgeber FSV Forst Borgsdorf und dem Vital-Sportverein Würzburg 1952. Mit 11:2 gewinnen die Borgsdorfer. Mit auf dem Feld ist auch Thomas Schmidt, der Leiter der Behindertensportabteilung des FSV. Er ist am Ende nicht ganz zufrieden mit seiner Mannschaft, in der neben ihm noch Uwe Jung, Holger Dreher und Axel Brehmer spielen. Am Ende belegt das Team Platz sieben. „Als Ausrichter ist man vielleicht nicht ganz so konzentriert, das eine oder andere Spiel hätten wir noch gewinnen können. Aber das Wichtigste war, dass wir wieder viele Kontakte knüpfen konnten und die Organisation geklappt hat“, sagt er.

Für die Borgsdorfer steigt das nächste Turnier nun im Mai im belgischen Mol. „Für die Deutschen Meisterschaften haben wir uns leider nicht qualifiziert. Wann wir wieder selbst ein Turnier ausrichten, ist noch nicht klar. Jedes Jahr ist das für den Verein einfach nicht zu stemmen“, so Thomas Schmidt. Auch Andy Freiermuth hatte sich mehr ausgerechnet. Er ist der Trainer des Torball-Clubs Blindenheim Basel und auch der Schweizer Nationalmannschaft. Seine Mannschaft war als Titelverteidiger nach Borgsdorf gereist und landet am Ende auf dem dritten Platz. „Waasland und Dortmund waren diesmal besser als wir. Aber für uns war es wieder ein Erlebnis, hier dabei zu sein. Das Turnier war top organisiert, und auch unser Quartier im Andersen-Hotel Birkenwerder war ausgezeichnet“, erzählt der 47-jährige Schweizer, der seit 2001 Torball-Trainer ist.

Nach Turnierschluss ließ es sich Hohen Neuendorfs Bürgermeister Klaus-Dieter Hartung (Linke) nicht nehmen, die Siegerehrung vorzunehmen. „Es war das erste internationale Turnier in dieser neuen Sportstätte.Wir sind stolz darauf, gerade für diese Sportart Gastgeber gewesen zu sein“, sagte das Stadtoberhaupt.

Gemütlich saßen Akteure, Trainer und Organisatoren noch im Vereinsheim zusammen. Und von der Stille wie beim Wettkampf war nichts mehr zu spüren.

Konzentration beim Wurf: Uwe Jung vom FSV Forst Borgsdorf 

Konzentration beim Wurf: Uwe Jung vom FSV Forst Borgsdorf hat ausgeholt, sein Mannschaftskamerad Holger Dreher kann die Bewegung nur erahnen. 

 

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