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Märkische Onlinezeitung
28. Mai 2015

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Mit verbundenen Augen in die zweite Liga

Uwe Jung  und sein Mitspieler Holger Dreher

Blindes Vertrauen: Uwe Jung (rechts) und sein Mitspieler Holger Dreher gehören dem Torball-Team des FSV Forst Borgsdorf an. Die Oberhaveler haben mit Platz vier bei den deutschen Meisterschaften 2010 einen ihrer größten Erfolge errungen. © Karsten Schirmer

Borgsdorf (MZV) Die Torballer von Forst Borgsdorf spielen dank eines neu initiierten Ligabetriebes in der 2. Bundesliga. Thomas Schmidt, Spieler der Oberhaveler Mannschaft, die sich aus blinden und sehbehinderten Sportlern zusammensetzt, möchte den Meisterschafts-Spieltag nach Borgsdorf holen.

"Sollten wir den Zuschlag für die Austragung bekommen, würde mich das schon stolz machen", sagte Schmidt, der vom Vorstand der "Förster" grünes Licht für die Borgsdorfer Bewerbung erhalten hat. Die Reform des Spielsystems sieht vor, dass Torball in Deutschland mit der Saison 2015/2016 in drei Klassen gespielt wird. Neben der ersten und zweiten Liga wird es auch eine dritte geben. Dass Forst Borgsdorf in die zweithöchste Spielklasse eingestuft wird, hat etwas mit den sportlichen Leistungen in der Vergangenheit zu tun. "Es gibt einen Schlüssel, nach dem die Ergebnisse jeder Mannschaft in den vergangenen Jahren Berücksichtigung finden", erläuterte Schmidt. "Da wir nicht so erfolgreich waren, geht es für uns in die zweite Liga."

Noch bis Anfang dieses Jahres spielten die Torball-Teams der jeweiligen Bundesländer ihren Landesmeister aus. Der durfte dann zu einem Qualifikationsturnier, das sich aus einer Nord- und Südgruppe mit jeweils zehn Teams zusammensetzte. Die zehn besten Mannschaften spielten dann um den deutschen Meistertitel.

In der neu geschaffenen zweiten Liga trifft Forst Borgsdorf aller Wahrscheinlichkeit nach auf Magdeburg, Frankfurt am Main, Kaiserslautern, sowie Hannover-Langenhagen, Augsburg und Nürnberg. Es gibt nur einen Spieltag, an dem zwei Aufsteiger und zwei Absteiger ermittelt werden. "Wir wollen schon versuchen, in die erste Bundesliga aufzusteigen", sagte Schmidt, ergänzt aber: "Da es in unserer Spielklasse kein sportliches Gefälle zwischen den Teams gibt, wird das eine sehr enge Angelegenheit."

Zudem plagen die Torballer von Forst Borgsdorf personelle Probleme. "Wir haben genau drei Spieler, die die weiten Reisen zu den internationalen Freundschaftsturnieren antreten können", sagte Schmidt. Genauso so viele Akteure braucht man aber auch, um am Spielbetrieb teilnehmen zu können. Am Sonnabend nehmen die "Förster" an einem Turnier im belgischen Mol teil.

Das Engagement der Borgsdorfer für den Behindertensport kann sich durchaus sehen lassen. Seit 2003 gibt es die Torball-Mannschaft, 2010 erreichte sie sogar den vierten Platz bei der deutschen Meisterschaft. Jetzt wollen die Oberhaveler vorangehen und den Spieltag der zweiten Bundesliga austragen. "Das wäre für uns auch Werbung in eigener Sache", sagte Forst-Vorsitzender Marko Bittner. In Brandenburg ist Borgsdorf der einzige Klub mit einem Torball-Team.

 

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