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Oranienburg, 20. März.2010

Blinden-und-Sehbehinderten-Verband Brandenburg e. V. (BSVB)

Bezirksgruppe Oranienburg

 

Tätigkeitsbericht

Berichtszeitraum 25. März 2006 bis 20. März 2010

 

Sehr geehrten Damen und Herren,

Liebe Mitglieder,

 

„Was man nicht aufgibt, hat man nie verloren“,

dieser Satz aus der Feder von Friedrich Schiller ist vielleicht bezeichnend für zahlreiche Anstrengungen, die der Vorstand der Bezirksgruppe Oranienburg in den Jahren 2006 bis 2010 unternommen hat. Auf vielen Tätigkeitsfeldern mussten wir dieses Durchhaltevermögen zeigen, um die uns gestellten Aufgaben bewältigen zu können. In anderen Bereichen hieß es in der 5. Wahlperiode dagegen, voller Tatendrang neue Wege zu beschreiten, um die Weiterentwicklung unserer Bezirksgruppe zu ermöglichen.

Am 25. März 2006 wurde ein neuer Vorstand gewählt. Mit dieser Wahl fand ein Generationswechsel in der Bezirksgruppe statt. Die langjährigen Vorstandsmitglieder Manfred Warda und Otto Böttcher kandidierten nicht mehr für den Vorstand Es sei beiden hier Dank zu sagen, die den Vorstand Jahrzehnte geführt haben. In den Vorstand wurden gewählt:

                        Holger Dreher                       Vorsitzender

                        Helmut Schütt                       stellt. Vorsitzender und Kassenwart

                        Jeannette Borowsky            Beisitzer

                        Jana Reinke                         Beisitzer

Wenden wir uns nun den Aktivitäten in der 5. Wahlperiode der  Bezirksgruppe Oranienburg zu.

 

Veranstaltungen

Zur Information und kulturellen Betreuung unserer Mitglieder fanden 12 Veranstaltungen im Bürgerzentrum Oranienburg statt. Jährlich wurde ein Tätigkeitsbericht  über die geleistete Arbeit des Jahres gegeben. Weiterhin gab es Informationen aus der blinden und sehbehinderten Selbsthilfe, sowie Ausstellungen von Hilfsmitteln. Ein Höhepunkt in den Berichtszeitraum war das Jahr 2007. In diesem Jahr war das 50 jährige bestehen der Bezirksgruppe Oranienburg. Alle Veranstaltungen in diesem Jahr standen unter diesem  Motto. So fand am

29. September 2007 eine Festveranstaltung anlässlich „50 Jahre blinden und sehbehinderten Selbsthilfe in Altkreis Oranienburg“ statt.

Unsere 4 Sommerausflüge gingen nach Neustadt Dosse, Mühlrose Schlaubethal, Schloss Boitzenburg – Kerzenmanufaktur Templin und Rheinsberg.

Seit 19 Jahren pflegt unsere Bezirksgruppe freundschaftliche Kontakte zur Partnerorganisation Hamm / Ahlen. Es gab jährlich einen Besuch der wechselseitig in Hamm oder Oranienburg erfolgt. Die Aktivitäten der gegenseitigen Treffen  sind in einer Chronik festgehalten.

 

Selbsthilfegruppen

In Selbsthilfegruppen kommen Menschen zusammen, die unter einem gemeinsamen Problem leiden, um mit vereinten Kräften etwas zu dessen Überwindung beizutragen.

Sie basiert auf der Verantwortung des Menschen für sich selbst und entsteht immer dort, wo Menschen versuchen, ihre Lebensprobleme zu meistern. So gibt es in unserer Bezirksgruppe 2 Selbsthilfegruppen. Es sind die Selbsthilfegruppen Hennigsdorf mit Velten und Kremmen, so wie ein Teil im S-Bahn Bereich. Und die Selbsthilfegruppe Oranienburg mit seinen Umlandgemeinden. Leider konnten wir die Selbsthilfegruppe im S-Bahn Bereich auf Grund der geringen Mitglieder und der hohen Alterstruktur nicht aufrecht erhalten. In der regelmäßigen, alle 6-8 Wochen stattfindenden Gruppenarbeit betonen sie das gemeinsame Gespräch und die gegenseitige Hilfe. Die Gruppen sind dabei ein Mittel, die äußere und die innere Isolation aufzuheben. Bei den ‚Gruppentreffen gab es auch zu bestimmten Themen Vorträge. So zum Beispiel,  Augenerkrankungen, Gesunde Ernährung, Patientenverfügung/Gesundheitsreform, Verkehrssicherheit und literarische Vorträge.

 

Vorstandsarbeit

Regelmäßig traf sich der Vorstand um die aktive Verbandsarbeit zu organisieren und Beschlüsse umzusetzen. Zur Qualifizierung unserer Vertrauensleute fanden jährlich 2 erweiterte Vorstandsitzungen statt.

Die Bezirksgruppe Oranienburg ist vertreten im Arbeitskreis für die Belange behinderter Menschen der Stadt Oranienburg (AKBO), den Behindertenbeirat der Stadt Hennigsdorf, und dem Koordinierungsrat der Behindertenverbände im Landkreis Oberhavel (KR OHV).

Am Verwaltungsrat und Weiterbildungsveranstaltungen des Landesvorstandes nahmen Vertreter des Vorstandes, so wie Mitglieder der Bezirksgruppe teil.

Aus unserer Bezirksgruppe wurde Jeannett Borowsky in den Landesvorstand gewählt.

 

Öffentlichkeitsarbeit:

Immer wieder nehmen wir die Gelegenheit war, um die Öffentlichkeit auf die Bedürfnisse Sehgeschädigter aufmerksam zu machen. Dazu gehört auch das Auftreten in den regionalen Medien.

Im Rahmen des Projektes „Leben mit Handicap“ der PuR g GmbH Hennigsdorf führten wir eine Reihe von Veranstaltungen in Schulen mit Schülern verschiedener Altersklassen zum Thema Blindheit und Sehbehinderung durch. Leider gibt es dieses Projekt seit Juli 2009 nicht mehr. Auch in Kindergärten waren wir mit dem Thema aktiv, so zum Beispiel in Velten, Hennigsdorf und Mühlenbeck. Es erzählt eine betroffene Person über sein Leben und wie er mit der Blindheit oder Sehbehinderung sein Leben meistert. Im zweiten Teil dieser Veranstaltungen werden Hilfsmittel vorgestellt, mit der Möglichkeit, sie auch selber zu testen.

Entsprechend der Aktionen zum  „Tag der Sehbehinderten“ (jährlich am 6. Juni), zum „Tag des weißen Stockes“ (jährlich am 15. Oktober) und in der „Woche des Sehens“ führten wir in unserer Region Aktionen durch. Unter dem Motto „Einkaufen mit Sehbehinderung“, zum „Tag der Sehbehinderten“ führten wir 2008 eine Begehung im Kaufland Oranienburg durch. In Zusammenarbeit mit regionalen Optikern, Augenärzten, Mobilitätstrainern und der Schule Königs Wusterhausen organisierten wir im Berichtszeitraum Veranstaltungen zum „Tag des weißen Stockes“ im Rahmen der „Woche des Sehens“.

Jährlich am 5. Mai ist der „Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung“. Anlässlich dieses Protesttages finden jährlich im Landkreis Oberhavel, in verschiedenen Städten, Aktionstage statt. Unsere Bezirksgruppe beteiligt sich, zum „Tag der Begegnung“ in Oranienburg, zum „Tag der Menschen mit Behinderung in Hennigsdorf, so wie zur Abschlussveranstaltung mit einem Infostand und stellt  dort Hilfsmittel aus und berichtet über seine Arbeit.

Kulturell beteiligen wir uns an der „Blauen Stunde“. Dies ist eine Kulturveranstaltung gestaltet von Menschen mit und ohne Behinderung. Statt findet sie, anlässlich des „Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung“ (jährlich am 3. Dezember), im November in Oranienburg. Da stellen wir die Blindenschrift vor und lesen Geschichten in Blindenschrift.

Auf unserer Internetseite www.bsvb-oberhavel.de kann man sich über unsere Arbeit und Angebote informieren.

 

Freizeitangebote und kulturelle Tätigkeiten

Für Interessierte bieten wir Ausflüge mit Führungen an. Wir achten darauf, dass die Führungen auf unsere Bedürfnisse abgestimmt sind. So waren wir im Deutschen Bundestag, im Landtag Brandenburg, beim Autofahren für Blinde, besuchten das Oberlinhaus in Potsdam, so wie den rbb Berlin und vieles mehr. Wir können hier auch nur ein paar Beispiele aufführen.

Dass man mit einer Sehschädigung aktiv Sport treiben kann und sich dadurch fit hält, beweist unsere Sportgruppe. Es gibt eine Wandergruppe, einige Skatspieler und wir sind aktiv im Wettkampfsport iKegeln und Torball. Bei der Vielzahl von Turnieren, Wettkämpfen und Erfolgen können wir nur einige in diesem Bericht aufzählen.

Unsere Wandergruppe führte in regelmäßigen Abständen Wanderungen in der Region und Berlin durch.

Die Anzahl der Skatspieler ist so zurückgegangen, dass es nur noch einen aktiven Spieler gibt. Erfolgreich war er 2006 und 2007 bei den Blindeneinzelmeisterschaften des DBSV, wo er den ersten Platz belegte. Wir hoffen, dass sich noch einige Skatfreunde finden, so dass die Gruppe wieder größer wird,

Im Kegeln nahmen wir am Länderpokal des Blinden-und-Sehbehinderten-Verbandes Brandenburg, den Landesmeisterschaften des Behinderten- Sportverbandes Brandenburg, so wie an den Bundespokal vom Deutschen Blinden und Sehbehinderten Verband und der Deutschen Meisterschaft vom Deutschen Behinderten Sportverband teil. Diese Wettkämpfe finden jährlich statt. Einladungen zu Freundschaftsturnieren nahmen wir ebenfalls war. Bei den Landesmeisterschaften erreichten wir im Einzelstart gute Plätze. 2009 bei den Deutschen Meisterschaften stellten wir den Deutschen Meister im Einzel bei den Frauen in der Wettkampfklasse „hochgradig Sehbehindert“.

Erfolgreich waren im Berichtszeitraum unsere Torballer. Zur Deutschen Meisterschaft qualifizierten sich die Torballer, in der Nordrunde, 2009 und 2010. Den „Louis Braill. Pokal gewannen sie 2007. Beim Internationalen Behindertensportfest in Wilhelmshaven errangen wir 2007 und 2008 den 3. Platz. 2006 richteten wir in Hohen Neuendorf die Nordrunde in Torball, so wie das Louis – Braille – Turnier aus.

Um am Wettkampfsport teil zu nehmen, sind unsere Sportler beim FSV Forst Borgsdorf  organisiert.

 

Mitgliederbetreuung

Zur sozialen Betreuung unserer Mitglieder gibt es schon viele Jahre Vertrauenspersonen. Sie besuchen nicht nur das Mitglied um den Beitrag zu kassieren, sondern informieren über die Verbandsarbeit, führen Krankenbesuche durch, und gehen zu Jubiläen. Mitglieder im hohen Alter, die nicht mehr an den Veranstaltungen teilnehmen können, werden zur Adventszeit besucht und erhalten ein Präsent.

Als Dankeschön für ihre geleistete Arbeit der Vertrauensperson und sehenden Helfern führten wir jährlich im ersten Quartal des Jahres eine Dankeschönveranstaltung durch.

Unsere Beratungs- und Kontaktstelle in der Albert-Buchmann Straße 13 in Oranienburg, bietet jeden Dienstag von 9:00 bis 12:00 Uhr eine Sprechstunde an. Diese Sprechstunde nutzen vor allem Betroffene, ihre Angehörigen, so wie interessierte Personen und die Mitglieder.

 

Mitgliederbewegung und Finanzen

Am 1. Januar 2006 hatte unsere Bezirksgruppe 75 Mitglieder. Im Zeitraum der letzten

4 Jahre verloren wir 18 Mitglieder durch Austritt, Tot oder Umzug.

Auf der anderen Seite gelang es uns, 14 Mitglieder neu zu gewinnen, so dass der augenblickliche Stand 71 Mitgliedern ist.

Die Altersstruktur unserer Mitglieder setzt sich wie folgt Zusammen.

  • unter 30 Jahre                        1 Mitglieder
  • von 30 bis 40 Jahre               4 Mitglieder
  • von 40 bis 60 Jahre             20 Mitglieder
  • von 60 bis 80 Jahre             30 Mitglieder
  • von 80 bis 90 Jahre             14 Mitglieder
  • über 90 Jahre                         2 Mitglieder                        

Dies unterteilt sich in 38 Frauen und 33 Männern.

Wir kommen nun zum finanziellen Teil unseres Berichtes.

Der Vorstand konnte durch kontinuierliche Arbeit, das heißt,

¾      regelmäßige Kassierung der Beiträge von unseren Mitgliedern,

¾      durch Gewinnung von Spenden,

¾      durch die Beantragung von Fördermitteln der Städte, Stiftungen, den Förderverein und Krankenkassen

die benötigten finanziellen Mittel beschaffen.

So konnten im Zeitraum der Wahlperiode Gesamteinnamen in Höhe von 37.240,. € verzeichnet werden.

Diese setzen sich zusammen aus:

  • Beiträge ordentlicher Mitglieder in Höhe von                                              18.808 €
  • Beiträge der Fördermitglieder in Höhe von                                                      712 €
  • Rückführung der Spareinlagen in Höhe von                                                   4.000 €
  • Spenden, Fördermittel und Beteiligungen der Mitglieder in Höhe von  13.720 €

 

Dem gegenüber stehen Ausgaben in Höhe von Insgesamt 35.038,- €.  

Es wurden davon ausgegeben:   

  • für Mitgliedbeitrag an den LV           9.404 €
  • für Veranstaltungen                          18.945 €
  • für Büro (Büromaterial, Miete)          4.977 €
  • für Ehrungen und Präsente               1.175 €
  • für Sportförderung                                536 €

 

Unser Kontostand am 31.12.2009 betrug 2205,12 €. Davon auf der Sparkasse 2132,23 € und in der Handkasse 72,89 €.  

 

Ausblick

Mit dem heutigen Zusammengehen mit der Bezirksgruppe Gransee gibt es nach 52 Jahren nur noch eine Bezirksgruppe im Landkreis Oberhavel. Die neue Bezirksgruppe heißt „Bezirksgruppe Oberhavel. Wir werden eine Struktur schaffen müssen und Möglichkeiten, so dass wir alle Mitglieder erreichen. Unser Verband muss auch auf dem demografischen Wandel in unserer Gesellschaft reagieren. Das heißt, unser Angebot in der Selbsthilfe muss auch jüngere Betroffene ansprechen, so dass sie zu uns kommen. Bei der Öffentlichkeitsarbeit müssen wir im ganzen Landkreis Oberhavel aktiv werden. Veranstaltungen zu den Themen Augenerkrankungen, wie meistere ich mein Leben mit einer Blindheit oder Sehbehinderung, was bietet die Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe usw., müssen wir Veranstaltungen, nicht nur für die Mitglieder anbieten, sondern auch für die Öffentlichkeit. Eine wichtige Aufgabe ist es, die Schulung und Qualifizierung unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter, so wie sehenden Helfer. Sie sind die wichtigste Säule in unserem Verband. Wir erwarten vom neu gewählten Landesvorstand, dass er sich mit den Themen Schulung der ehrenamtlichen Mitarbeiter in den Bezirksgruppen, wie bringen wir den Generationswechsel voran und wie sieht die Zukunft des Verbandes aus, beschäftigt und mit der Basis zusammen Vorschläge erarbeitet.

 

Schlusswort.         

Ich möchte abschließend allen für die vertrauensvolle und loyale Zusammenarbeit danken - den Mitgliedern der Bezirksgruppe Oranienburg sowie allen Vertrauensleuten und sehenden Helfern.

Lassen Sie uns nun angesichts der sehr erfreulichen Ergebnisse der 5. Amtsperiode zuversichtlich, mit dem bewährten Durchhaltevermögen und dem hinlänglich geschilderten Tatendrang den Weg in die Zukunft gemeinsam angehen.

 

Holger Dreher

Vorsitzender

Oranienburg, 20. März 2010

 
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 


 

 

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